Auch wenn wir uns vor allem den heimischen Honigbienen verbunden fühlen, liegt uns auch das Wohl ihrer wilden Artgenossen sehr am Herzen. Denn ebenso wie unsere Honigbienen spielen auch Wildbienen eine essentielle Rolle beim Erhalt der natürlichen Artenvielfalt. Einige Wildbienenarten haben sich ausschließlich auf die Bestäubung einer einzelnen Pflanzenart spezialisiert und sind somit unerlässlich für deren Fortbestand.
Um auf die Wichtigkeit der wilden Bestäuber aufmerksam zu machen, kürt der Arbeitskreis Wildbienen-Kataster gemeinsam mit dem Museum für Naturkunde Stuttgart seit 2013 eine Wildbienenart des Jahres. 2022 wurde die Rainfarn-Maskenbiene ausgewählt.
Ihren interessanten Namen verdankt die Wildbiene der weißen Kopfzeichnung der Männchen, die an eine Maske erinnert. Die Rainfarn-Maskenbiene fliegt von Ende Mai bis Ende August aus und besucht dabei ausschließlich Korbblütler-Pflanzen wie bspw. Margeriten, Kamillen oder Schafgarde. Da diese Pflanzenarten in Deutschland weit verbreitet sind, ist die diese Wildbienenart nicht gefährdet.
Im Gegensatz zu ihren Artgenossen können die Weibchen keine Pollen an den Hinterbeinen oder am Bauch transportieren, deshalb schlucken sie die Pollen und tragen diese in ihrem Kropf zurück zum Nest.
Weitere Informationen sowie Bildmaterial zur Raifarn-Maskenbiene finden Sie auf hier.