Bessere Öfen, weniger verschmutzung
Fast 90 % der Haushalte im ländlichen Indien nutzen nicht erneuerbare Biomasse zur Wärmeerzeugung. Mit Holz und anderen Brennstoffen wird meist auf ineffizienten Lehmöfen gekocht. Dabei geht nicht nur ein erheblicher Teil der Energie verloren. Der giftige Rauch verschlimmert die Luftverschmutzung und ist damit Indiens größte gesundheitliche Bedrohung, die jährlich 875.000 Menschenleben fordert. Zudem ist Biomasse durch den enormen Verbrauch knapp und teuer geworden.
Um diese Probleme zu bekämpfen, wurde der „Janara Samuha Mutual Benefit Trust“ von Frauen aus der Gemeinde Raichur gegründet. Gemeinsam entwickelten sie den Chulika Ofen, der fast 70 % weniger Brennstoff benötigt. Mehr als 21.500 Exemplare wurden bereits zu einem subventionierten Preis verkauft.
Haushalte, die den Chulika nutzen, sparen dank der hohen Effizienz der Öfen täglich bis zu vier Stunden Zeit bei der Beschaffung von Brennmaterial. Dies bringt wirtschaftliche Vorteile mit sich und entlastet vor allem Frauen. Durch die geringere Rauchentwicklung beim Kochen wird die gesundheitliche Situation für Familien deutlich verbessert.